Hansestadt Uelzen
AGFK-Mitglied seit 2017.
Start zu einer geführten Energie-Radtour am Hundertwasserbahnhof.
(Foto: Hansestadt Uelzen/Oliver Huchthausen)
Die Hansestadt Uelzen mit rund 35.000 Einwohnern ist ein Mittelzentrum innerhalb der Metropolregion Hamburg. Überregional bekannt sind der Hundertwasserbahnhof und die Nähe zur Lüneburger Heide. Für das touristische Radwegenetz hat Uelzen das Qualitäts-Prädikat "ADFC-Radreiseregion" erhalten.
Aufgrund der ländlichen Struktur haben PKW im Alltagsverkehr einen hohen Stellenwert und das Straßennetz ist stark darauf ausgelegt. Letzte Schätzungen weisen einen Radverkehrsanteil von 10 bis 13 % aus. 2016 fiel eine Grundsatzentscheidung zur Förderung des Radverkehrs. Ein Radverkehrskonzept mit einem umfangreichen Maßnahmenplan wurde beschlossen und die Umsetzung angestoßen. Ziel ist es, ein durchgängiges, verkehrssicheres und qualitativ hochwertiges Radverkehrsnetz zu gewährleisten, das den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer gerecht wird. Eine fahrradfreundliche Infrastruktur sowie eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit sollen die Uelzener zum Radfahren animieren. Insbesondere für Kurzstreckenfahrten sollen Anreize geschaffen werden, diese auf den Radverkehr zu verlagern. Das Kernstück des Konzepts ist ein Maßnahmenplan für die nächsten 10 Jahre mit Maßnahmen aus den Bereichen Fahren, Abstellen und Fördern. Die ersten Maßnahmen wurden bereits mit finanzieller Unterstützung des Bundesumweltministeriums (Kommunalrichtlinie) umgesetzt. So ließen sich trotz angespannter Haushaltslage z. B. neue Fahrradständer installieren, der Fahrbahnbelag von zwei Radwegen erneuern, Radfahrerschutzstreifen anlegen und Bordsteine fahrradgerecht absenken. Die erfolgreiche Teilnahme am Fahrradwettbewerb Stadtradeln und der Ausbau von Serviceangeboten ergänzen die baulichen Maßnahmen. Neuester Service ist eine kostenlose E-Bike-Ladestation mit Gepäckschließfächern, welche von der mycity Naturstrominitiative finanziert wurde. Eine große Herausforderung ist für Uelzens Radfahrer die beschwerliche Innenstadtquerung. Für historisches Kopfsteinpflaster, enge Einbahnstraßen und eine schmale Fußgängerzone gilt es Lösungen zu finden.
Hierbei soll das AGFK Netzwerk mit seinen Erfahrungen Hilfe und Vorbild sein.
E-Bike-Ladestation vor dem Rathaus in Uelzen.
(Foto: Hansestadt Uelzen)